Einsätze von Axel Jahn



24h Rennen 26.05 bis 29.05.2022

Was kann ein Rennfahrer in seinem Leben erreichen ? Ein Gesamtsieg ist ohne Werkseinsatz oder 7 stellige Werksunter-stützung nicht möglich. Ein Klassensieg ist erreichbar. Ein Klassensieg auf der schwierigsten und längsten Rennstrecke der Welt bei einem 24h Rennen ist der größte Erfolg, den man als Rennfahrer haben kann. Und Axel Jahn, Robert Hinzer, Lutz Wolzenburg und Ulrich Schmidt haben es am 29.Mai 2022 geschafft. Mehr geht einfach nicht !

der Pokal für Platz 1

 Sieger Clip von Timo Hinzer

Chronik eines Klassensieges

Rennstart  Axel  von  P3,  in  Runde  6  kurzzeitig  auf  P1  vorgefahren,  wegen  Boxenstopps  der Hyundais,  Axel  performte  sauber  und  so  starte  Lutz  auf  P2  in  seinen  Stint  und  konnte  sie  stark  unter  mehreren  Dauer-Code-60s  verteidigen. (Foto swoosh) 

   Nachfolgend  fuhr  Ulli  auf  P1,  weil  die  Konkurrenz  häufiger  zum  Stopp  musste  und  erste technische  Probleme  bekam  (Hyundai).  

 Das  Boxenstoppteam  spielte  sich  ein  und  harmonierte  bei  den  Stopps  wie  ein  Uhrwerk. 

(Foto swoosh) 

Ab  den  Abendstunden  und  der  frühen  Nacht  kamen  der  Astra  (87)  und  der  schnelle  Megane  (335)  immer  mal  wieder  nahe,  weil  strategisch  die  etwas  langsameren  Fahrer  auf  die  Nacht  gesetzt  wurden.  

 Nach  dem  Robert  um  5  Uhr  ans  Steuer  ging,  streikte  in  seiner  3.Runde  das 

 Antriebswellen- innengelenk  rechts  beim  Durchfahren  des  Yokohama  S,  und  somit  

 glücklicherweise  auf  der  GP-Strecke.  Mit  Hilfe  der  Diff-Sperre  rettete  er  den  Golf  langsam  in  die  Box.  Der  Wechsel  dauerte  nur  20  min,  die  VA  Bremsbeläge  kamen  auch  gleich  neu,  

 damit  war  der  später  angesetzte  Bremsenaufenthalt  nicht  mehr  notwendig,  dazu  kamen  nochmal  frische  Reifen  und  volltanken.  Durch  diese  Leistung  war  der  Golf  hinter  den  332- Hyundai  und  knapp  vor  dem  schnellen  Megane,  nur  auf  P2  zurückgefallen. (Foto swoosh)     


Nun  hiess  es,  Auto  schonen,  beide  Karussels  aussen  lang,  Pflanzgarten  nicht  springen,  Curbs  sind  von  nun  an  auf  der  Gesamtstrecke  tabu,  Lastspitzen  abfangen  wo  es  nur  geht  und  bloss  nicht  nochmal  zu  früh  umpumpen.  Doch  der  332-Hyundai  auf  Platz  3  machte  an verlorenem  Boden  gut.  

 Lutz  blieb  auf  den  Regenreifen  8  Runden  draussen,  dann  war  Ulli  dran  und  bekam  Slicks.  Im Moment  des  Boxenstops  setzte  Höhe  Flugplatz  der  Regen  abschnittsweise  ein,  spontan kamen  hinten  wieder  die  gerade  abgenommenen  Regenreifen  drauf.  Der  Stop  war  dadurch zwar  um  30Sek  verlängert,  aber  goldrichtig,  wie  sich  herausstellen  würde.  Ulli  pilotierte  den Wagen  sauber  durch  die  sehr  unterschiedlichen  Streckenabschnitte  gerade  lange  genug  bis der  Regen  stärker  wurde,  es  aber  von  der  verbleibenden  Renndauer  passen  würde,  sie  mit  den  kalkulierten  zwei  Folge-Stints  zu  füllen. (Foto swoosh)   

 


So  setzte  Robert  auf  P1  mit  8  min  Vorsprung  zum  Finale  an.  Während  dessen  kämpften  der  

 schnelle  332-Hyundai  und  der  87-Astra  Kopf  an  Kopf  um  Platz  2  und  kamen  daher  langsam  näher.  Der  Regen  hörte  bald  auf,  und  in  der  6.  Runde  schmierte  erwartungsgemäss  die  

Hinterachse.  Also  rein,  zum  letzten  Stop,  4x  Slicks,  volltanken,  der  Plan  ging  auf.  Bis  zu  9  

 Runden  noch,  sauber  durchfahren,  Auto  schonen  aber  den  Abstand  nicht  zu  weit  

 zusammenschmelzen  lassen.  Robert  machte  es  noch  einmal  spannend.(Foto swoosh) 


Die  Rundenzeiten  waren  weiter  recht  schnell  und  führten  auch  noch  zu  einer  extra  Runde  ab 16:06,  da  er  vor  dem  Führungs-Audi  über  die  Linie  ging.  Die  Nerven  vom  zuschauenden Fahrer  Axel  konnten  kaum  mehr  strapaziert  werden.  Der  Astra  auf  P2  war  schon  im  Ziel  und  der  Golf  musste  die  Zusatzrunde  definitiv  zu  Ende  fahren.  Hier  hat  die  man  bei  24h  Rennen  schon  so  ziemlich  alles  Unverhoffte  gesehen. (Foto swoosh) 


 Der  Sprit  war  dafür  eingeplant  und  die  Technik  hielt,  so  konnte  das  Team  den  Wagen  jubelnd  im  Ziel  auf  dem  1.Platz  empfangen.

Eine  klasse  Leistung  von  den  Fahrern  Axel  Jahn,  Robert  Hinzer,  Lutz  Wolzenburg  und  Ulrich Schmidt),  den  Mechanikern, carchef  Andy  Stricker  mit  perfekter  Rennstrategie.  

 Matthias  Lehnert  als  Fahrzeugeigentümer und Fahrzeugingenieur war an  der  Strategie beteiligt  und  hat  ein  perfekt  vorbereitetes  Auto  zum  Rennen  an  den  Start  gebracht.  

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Für mich war es ein besonderes Erlebnis, ein Renn-Team so intensiv über viele Stunden arbeiten zu sehen. Immer wieder wurde mir erzählt, um was es ging,  So konnte ich diesen Bericht erstellen, ein Bericht von einem besonderen Erlebnis mit einem unglaublich schönen Ende. Danke dafür.

Joachim Niestroj



Video vom Rennverlauf u.a. auch mit dem rekordverdächtigen Wechsel der Antriebswelle von Jan

Video vom Zieleinlauf, von Jubel und Tränen und der Übergabe des verdienten Pokals

Fotos nach dem Zieleinlauf.......


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